Dänische Regierung: Gefährliche Corona-Mutation bei Nerzen offenbar „ausgemerzt“

Symbolbild: Nerz
Symbolbild: Nerz

Nach der Notschlachtung von Millionen Nerzen will Dänemarks Regierung einen Großteil der Corona-Beschränkungen für die betroffene Region wieder aufheben. Die mutierte Version des Coronavirus sei offenbar „ausgemerzt“, seit 15. September sei kein neuer Infektionsfall mehr aufgetreten, erklärte das Gesundheitsministerium am Donnerstag. Deshalb würden die strikten Beschränkungen für den Norden Jütlands am Freitag größtenteils wieder aufgehoben.

Die dänische Regierung hatte Anfang November die Keulung der bis zu 17 Millionen Nerze im Land angeordnet, nachdem auf einigen Zuchtfarmen im Norden Jütlands eine mutierte und auf den Menschen übertragbare Form von Sars-CoV-2 entdeckt worden war. Es bestand demnach die Gefahr, dass die Mutation „Cluster 5“ künftige Impfungen unwirksam machen könnte.

In der vergangenen Woche räumte Landwirtschaftsminister Mogens Jensen ein, dass die Keulung aller Nerze im Land – einschließlich der gesunden Tiere – ohne rechtliche Grundlage verfügt wurde. Am Mittwoch reichte Jensen dann seinen Rücktritt ein.

Inzwischen wurden den Behörden zufolge alle 10,2 Millionen Tiere im Norden Jütlands gekeult, und auch die Tötung der Nerze in anderen Teilen des Landes geht weiter.

Nachdem die Virus-Mutation „Cluster 5“ auch bei insgesamt zwölf Menschen im Norden Jütlands gefunden worden war, hatten die Behörden Anfang November zudem angeordnet, dass die Einwohner der am schwersten betroffenen Gemeinden ihre Region nicht mehr verlassen dürfen, zudem wurden Bars, Cafés und Restaurants geschlossen. Die Maßnahmen sollten ursprünglich bis 3. Dezember gelten.

Nach Angaben des Seucheninstituts (SSI) wurden inzwischen vier weitere Mutationen des neuartigen Coronavirus bei Nerzen entdeckt. Diese seien allerdings unbedenklich.

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