Deutsche bleiben skeptisch gegenüber möglichen CDU-Kanzlerkandidaten

CDU-Parteizentrale in Berlin - Bild: Egg / Shutterstock.com
CDU-Parteizentrale in Berlin - Bild: Egg / Shutterstock.com

Gut zehn Monate vor der Bundestagswahl bleiben die meisten Deutschen skeptisch gegenüber den derzeit diskutierten möglichen Kanzlerkandidaten aus den Reihen der CDU. Über den früheren Unions-Fraktionschef Friedrich Merz sagten im aktuellen ZDF-„Politbarometer“ 60 Prozent der Befragten, dass sie ihn nicht für das Amt des Bundeskanzlers für geeignet halten. Nur 30 Prozent trauen ihm dies zu.

Unwesentlich besser schneidet NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit 59 Prozent Ablehnung ab. Für geeignet halten ihn in der am Freitag veröffentlichten Umfrage 27 Prozent. Gesundheitsminister Jens Spahn kommt auf 56 Prozent Ablehnung und 37 Prozent Zustimmung. Den früheren Umweltminister Norbert Röttgen halten 52 Prozent für ungeeignet und 25 Prozent für geeignet. Der einzige Unionspolitiker, den eine Mehrheit für kanzlertauglich hält, ist demnach CSU-Chef Markus Söder mit 58 Prozent Zustimmung und 35 Prozent Ablehnung.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würde laut „Politbarometer“ die Union mit 37 Prozent (minus 1) weiterhin klar vorn liegen. Es folgen die Grünen mit 20 Prozent (unverändert) vor der SPD mit 16 Prozent (plus eins). Für die AfD werden neun Prozent vorhergesagt (unverändert), für die Linke sieben Prozent (minus eins) und für die FDP fünf Prozent (unverändert).

Die Rangfolge der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker führt weiter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem Zustimmungswert von 2,8 an (plus 0,2). Es folgt Spahn mit 1,9 (1,5) vor Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit 1,8 (1,3) und Söder mit 1,7 (1,6) sowie Außenminister Heiko Maas (SPD) mit 1,6 (1,2).

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck erreicht 1,2 (unverändert, Laschet mit 0,9 (0,6) und Grünen-Ko-Chefin Annalena Baerbock 0,8 (0,7). Auf den hinteren Plätzen sind Innenminister Horst Seehofer (CSU) mit 0,6 (0,3) und als Schlusslicht Merz mit minus 0,1 (unverändert).

Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag telefonisch 1347 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

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