Die Deutschen fürchten sich am meisten vor Krebs. In einer am Freitag in Hamburg veröffentlichten Umfrage der DAK-Gesundheit zur Angst vor Krankheiten nannten 72 Prozent mögliche Krebserkrankungen als ihre größte Sorge. Es folgten Alzheimer und Demenz sowie schwere Unfälle mit jeweils 55 Prozent.
Angst vor einem Schlaganfall äußerte mit 51 Prozent jeder Zweite. 47 Prozent fürchten einen Herzinfarkt und 45 Prozent eine schwere Augenkrankheit bis hin zur Erblindung. Dabei steigt mit zunehmendem Alter die Sorge, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken und einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.
Mit 37 Prozent fürchtet sich mehr als jeder Dritte derzeit vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Besonders älteren Menschen bereitet das Virus Sorgen. Fast jeder Zweite ab 60 Jahren hat Angst vor Covid-19.
Mit steigendem Bildungsniveau sinkt hingegen die Angst vor Corona. So fürchtet sich mehr als jeder Zweite mit Hauptschulabschluss vor dem Coronavirus, aber nur gut jeder Dritte mit Abitur. Insgesamt haben Frauen mit 41 Prozent häufiger Angst vor Covid-19 als Männer mit 32 Prozent. Am größten ist die Furcht dabei in Nordrhein-Westfalen mit 41 Prozent, am geringsten in Norddeutschland mit 33 Prozent.
Vor dem Hintergrund der zweiten Coronawelle nimmt auch die Sorge vor einer schweren Lungenerkrankung zu. Mit 32 Prozent hat jeder Dritte Angst vor einer Lungenkrankheit. 2019 war dies mit 21 Prozent nur jeder Fünfte.
Ebenfalls ein Drittel der Befragten fürchtet sich vor psychischen Erkrankungen. Jeder Fünfte sorgt sich, dass er Diabetes bekommen könnte, zwölf Prozent ängstigen sich vor Geschlechtskrankheiten. Das Forsa-Institut befragte am 29. und 30. Oktober 1003 Bundesbürger. Die Umfrage läuft bereits seit zehn Jahren.