Deutsche stecken sich lieber mit einer gefährlichen Krankheit an, als sich dagegen impfen zu lassen

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Drei Tage nach der Ankündigung des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer zur guten Wirksamkeit ihres potenziellen Corona-Impfstoffs hat sich die Impfbereitschaft in Deutschland einer Umfrage zufolge kaum verändert. Wie im August würden sich 40 Prozent der Befragten gegen Covid-19 impfen lassen, sobald es möglich ist, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv ergab.

50 Prozent der Befragten würden wahrscheinlich erst einmal abwarten – ein Anstieg um zwei Prozentpunkte seit August. Nur neun Prozent wollen sich gar nicht impfen lassen. Im August sprachen sich noch elf Prozent gegen eine Impfung aus. Für die Erhebung wurden am Dienstag und Mittwoch 1006 Menschen befragt.

Bei der Frage, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden sollten, sind 94 Prozent der Meinung, dass Mitarbeiter in Krankenhäusern und Arztpraxen sowie in Alten-und Pflegeheimen zu diesen Gruppen gehören sollten. Dahinter folgen Menschen mit Vorerkrankungen für 84 Prozent und ältere Menschen für 81 Prozent der Befragten. Schlusslichter sind mit 47 Prozent Mitarbeiter in Gesundheitsämtern sowie mit 34 Prozent Post- und Paketzusteller.

Am Montag hatten Biontech und Pfizer mitgeteilt, dass ihr entwickelter potenzieller Corona-Impfstoff zu über 90 Prozent wirksam sei. Die Pharmaunternehmen wollen in der kommenden Woche in den USA die beschleunigte Genehmigung des Impfstoffs beantragen.

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