Deutscher Völkerrechtler wird Richter am Internationalen Gerichtshof

Internationaler Gerichtshof, Den Haag - Bild: Hypergio, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Internationaler Gerichtshof, Den Haag - Bild: Hypergio, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der deutsche Jura-Professor Georg Nolte ist zum Richter am Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag gewählt worden. In der UN-Vollversammlung sprachen sich am Donnerstag 160 von 193 Staaten für den Völkerrechtler aus. Außenminister Heiko Maas (SPD) gratulierte Nolte in einer Mitteilung und nannte ihn einen „weltweit höchst angesehenen Völkerrechtler“. Noltes neunjährige Amtszeit beginnt am 6. Februar.  

Das Wahlergebnis sei ein „Vertrauensbeweis für Deutschland und die deutsche Völkerrechtswissenschaft“, erklärte Maas weiter. Er lobte auch die „Integrität und Unparteilichkeit“ des 61-Jährigen, der aus Bonn stammt und seit 2008 an der Berliner Humboldt Universität lehrt.

Neben Nolte wurden vier weitere Richter aus China, Japan, Uganda und der Slowakei gewählt. Der IGH besteht aus 15 Mitgliedern; alle drei Jahre werden fünf Richterstühle neu besetzt. Er ist die höchste Rechtsinstanz der Vereinten Nationen und für Streitigkeiten zwischen UN-Mitgliedstaaten und Verstöße gegen UN-Verträge zuständig.

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