Für das Telefonieren oder Surfen mit dem Smartphone müssen Verbraucher in Deutschland nicht mehr bezahlen als in anderen Industrieländern. Anders als ihr Ruf liegen die Preise für Handy- oder Datenverträge „durchweg im internationalen Schnitt“, wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mitteilte. Besonders für Einsteiger und Normalnutzer seien die Preise im internationalen Vergleich sogar günstig.
Für die Studie wurden im Auftrag des Digitalverbandes vom Marktforschungsunternehmen Tarifica im August Angaben zu insgesamt zwölf Mobilfunkmärkten erfasst. Untersucht wurden die Preise in Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden, der Schweiz, Spanien und Großbritannien sowie außerhalb Europas in den USA und Japan.
Dabei zeigte sich, dass die Preise in Polen und Italien am günstigsten sind – am teuersten ist mobile Kommunikation dagegen in der Schweiz, den USA und Japan. Deutschland ist insbesondere bei den Billigtarifen in der Spitzengruppe. Etwas teurer im internationalen Vergleich sind hingegen hiesige Tarife mit hohen Download-Geschwindigkeiten. Hier liegt Deutschland im Mittelfeld.
„Was die Kosten angeht, so ist Mobilkommunikation in Deutschland viel günstiger als angenommen“, erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der deutsche Mobilfunkmarkt ist hart umkämpft, vor allem bei Einsteigertarifen ist der Preisdruck hoch“, fügte er hinzu. Deshalb gebe es auch für Verbraucher mit kleinem Geldbeutel viele gute Angebote. „Das Einstiegsniveau ist sozialverträglich, die Angebotspalette ist insgesamt sehr breit.“