Zwischen der Präsidentschaftswahl am Dienstag und dem Amtsantritt des Wahlsiegers am 20. Januar vergehen rund zweieinhalb Monate. Ein Überblick über die formalen Schritte bis zur Vereidigung des Präsidenten:
3. November
Der große Wahltag. Anders als zumeist könnte es dieses Jahr am Wahlabend keinen klaren Sieger geben. Grund ist der massive Anstieg der Zahl der Briefwähler infolge der Corona-Pandemie: Die Auszählung von Briefwahlstimmen ist zeitaufwändig und könnte in manchen Bundesstaaten Tage oder gar Wochen dauern. Absehbar sind auch zahlreiche Rechtsstreitigkeiten.
8. Dezember
Bis zu diesem Tag müssen mögliche Rechtsstreitigkeiten in einzelnen Bundesstaaten über den Wahlausgang beigelegt sein, damit der US-Kongress das Ergebnis nicht zurückweisen kann. Diese in einem Bundesgesetz festgehaltene Regel wird als „safe harbour“ (sicherer Hafen) bezeichnet.
14. Dezember
In den 50 Bundesstaaten sowie im Hauptstadtbezirk Washington DC kommen die gewählten Wahlleute zusammen und geben ihre Stimme für den siegreichen Kandidaten ab.
23. Dezember
Bis zu diesem Datum müssen die zertifizierten Wahlergebnisse aus den Bundesstaaten beim US-Kongress eingegangen sein.
3. Januar
In Washington wird der neugewählte Kongress vereidigt.
6. Januar
Bei einer gemeinsamen Sitzung von Repräsentantenhaus und Senat werden die Stimmen der Wahlleute ausgezählt und bestätigt. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Stimmen von mindestens 270 der 538 Wahlleute.
20. Januar
Der Sieger der Präsidentschaftswahl wird vereidigt. Seine Amtszeit beginnt um Punkt 12.00 Uhr mittags.