Drogenbeauftragte Ludwig will mehr Prävention gegen Kokainkonsum

Gestellte Szene: Kokainkonsum
Gestellte Szene: Kokainkonsum

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), will mit Präventionskampagnen gegen den verstärkten Konsum von Kokain in Deutschland vorgehen. „Mittlerweile ist Kokain das Megathema geworden“, sagte Ludwig am Donnerstag bei der Vorlage ihres Jahresberichts in Berlin. „Kokain ist in der Mitte der Gesellschaft tatsächlich angekommen.“ Während es zu Alkohol und Tabak bereits zahlreiche Präventionsmaßnahmen gebe, fehle dies bei Kokain.

Ludwig sagte, Kokain sei zu einer Partydroge geworden. „Es ist in, man probiert es gern aus.“ Nach Erkenntnissen der Bundesregierung seien die Konsumenten häufig Männer, oft hätten sie einen Migrationshintergrund. Ludwig sagte, die Gefahren durch das Kokain müssten sehr, sehr ernst genommen werden. Schon geringe Mengen reichten für viele Gesundheitsschäden.

Die Drogenbeauftragte kündigte außerdem für Anfang kommenden Jahres die Ausschreibung eines bundesweiten Modellprojekts zum Einsatz des Nasensprays Naloxon für Notfallsituationen bei einer Überdosis Heroin oder anderer Opioide an. Vorbild sei ein sehr erfolgreich verlaufenes bayerisches Modellprojekt, in dem Laien darin geschult werden, Naloxon bei einem durch eine Überdosis verursachten Atemstillstand einzusetzen. „Dieses kleine Nasenspray rettet Leben“, sagte Ludwig zu ihren Hoffnungen für das Modellprojekt.

Verstärkte Anstrengungen wolle sie auch bei der Tabakentwöhnung unternehmen. Der Arbeitstitel eines dazu aufgelegten neuen Programms laute „Rauchfrei leben“. Es gehe darum, langjährige Raucher darin zu unterstützen, das Rauchen sein zu lassen.

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