EU-Kommission kündigt fertigen Impfstoff-Vertrag mit Curevac an

Symbolbild: Impfung
Symbolbild: Impfung

Die EU hat weitere Lieferverträge mit Pharmakonzernen für künftige Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus angekündigt. Die Kommission werde am Dienstag einen Vertrag mit der deutschen Firma Curevac über bis zu 405 Millionen Impfstoffdosen billigen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel. Mit dem US-Unternehmen Moderna seien zudem entsprechende Vorabgespräche abgeschlossen. „Wir hoffen, den Vertrag bald zu finalisieren.“

Die Firma Moderna hatte zuvor mitgeteilt, der von ihr entwickelte Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent. Vergangene Woche hatten bereits das Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer einen Durchbruch bei ihrer Impfstoffforschung verkündet. Mit Pfizer-Biontech hat die Kommission ebenfalls einen Liefervertrag abgeschlossen. 

Der Impfstoff von Curevac befindet sich gegenwärtig noch in einer frühen Phase der klinischen Prüfungen. Es ist noch nicht absehbar, ob er am Ende wirksam und sicher ist.

„Die Europäische Arzneimittelagentur EMA wird (alle Impfstoffe) erst nach einer gründlichen Bewertung genehmigen“, sagte von der Leyen. Wegen der nach wie vor bestehenden Unsicherheit rund um Wirksamkeit und Verfügbarkeit „brauchen wir aber ein breites Portfolio von Impfstoffen, die auf sehr unterschiedlichen Technologien basieren“. 

Obwohl bislang noch kein Impfstoff zugelassen ist, schließt die Kommission bereits im Auftrag der Mitgliedstaaten Verträge mit den Herstellern ab. Bisher gibt es vier feste Vereinbarungen mit den Anbietern Pfizer-Biontech, Johnson&Johnson, Sanofi-GSK und AstraZeneca. Curevac wäre damit der fünfte feste Liefervertrag.

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