Ex-Seenotretterin Rackete in Dannenröder Forst offenbar in Gewahrsam genommen

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Die ehemalige Seenotretterin Carola Rackete, die mit ihrem Einsatz für Flüchtlinge im Mittelmeer weltweit Aufsehen erregte, ist bei Protesten gegen den umstrittenen Ausbau der Autobahn 49 in Hessen im Dannenröder Forst offenbar in Gewahrsam genommen worden. Sie habe am Morgen eine Plattform besetzt, teilte die Protestgruppe „Dannenröder Wald Besetzung“ am Donnerstag mit. Bilder im Internet zeigten, wie Rackete von Polizisten abgeführt wurde.

Ein Sprecher der Polizei Mittelhessen bestätigte die Festnahme Racketes gegenüber der Nachrichtenagentur AFP nicht. Am Donnerstag seien mehrere Aktivisten festgenommen worden. Ob Rackete darunter sei, sei unklar. Mehrere Aktivisten hätten Beamte gezielt mit Pyrotechnik beschossen.

In einem Statement forderte Rackete dazu auf, sich dem Widerstand im Dannenröder Forst anzuschließen. „Wir können nicht alle zu Hause bleiben und hoffen, dass andere uns die unangenehme Arbeit abnehmen“, erklärte die 32-Jährige. Sie hatte sich den Protesten gegen den umstrittenen Ausbau im September angeschlossen. 

Rackete hatte im Juli vergangenen Jahres für Schlagzeilen gesorgt, als sie trotz eines ausdrücklichen Verbots der italienischen Regierung das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ mit 40 Flüchtlingen an Bord in den Hafen von Lampedusa in Italien steuerte und daraufhin festgenommen wurde. Bei der Aktion stieß die „Sea-Watch 3“ gegen ein Schnellboot der italienischen Küstenwache, welches das Schiff am Anlegen hindern wollte.

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