Finnland hat den deutschen Vorstoß zur EU-weiten Schließung von Skigebieten als „tödlichen Schlag“ für die heimische Tourismusindustrie abgelehnt. Eine Schließung wäre „sehr eigenartig“, da die Corona-Verbreitung in Finnland „lange nicht so schlimm“ wie in anderen europäischen Ländern sei, sagte ein Sprecher des finnischen Wirtschaftsministers Mika Lintilä einem AFP-Reporter am Freitag. Lintilä argumentierte, die Mehrheit der Besucher von Skigebieten in Finnland seien inländische Touristen. Eine Schließung von Après-Ski-Treffs könne er hingegen nachvollziehen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag im Bundestag die Schließung von Skigebieten über Weihnachten vorgeschlagen, um neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl im vergangenen Winter zu verhindern. Sie werde sich in Europa um eine Abstimmung bemühen, sagte Merkel. Österreich kündigte bereits an, gegen ein mögliches EU-weites Verbot vorzugehen, während die italienische Regierung den Vorstoß begrüßte.