Der wegen der Corona-Pandemie derzeit zinslose Studienkredit der staatlichen Förderbank KfW wird stark nachgefragt. Seit Beginn der zinslosen Phase im Mai seien über 37.500 Anträge auf ein solches Darlehen eingegangen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum, wie die KfW am Freitag mitteilte. Das entspreche einem Fördervolumen von insgesamt 1,1 Milliarden Euro.
Unter den Antragstellern seien etwa 18.500 ausländische Studierende gewesen, führte die KfW weiter aus. Der Studienkredit war wegen der Pandemie für sie geöffnet worden – zuvor hatten fast ausnahmslos nur Deutsche und EU-Ausländer die Möglichkeit, dieses Darlehen zu bekommen. Von der Zinsbefreiung profitieren zudem laut KfW rund 60.000 Bestandskunden, also Studierende, deren Studienkredit schon vor Mai lief.
In einer Umfrage unter den Neukunden gaben laut KfW 72 Prozent an, dass sie den Studienkredit als Ausgleich zu einem Pandemie-bedingten Jobverlust in Anspruch nehmen. „Dies zeigt, dass der KfW-Studienkredit da ankommt, wo er gebraucht wird“, urteilte die Bank.
KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Hengster zeigte sich erfreut, dass der KfW-Studienkredit vielen Studierenden als finanzielle Unterstützung zugutekommt, um die herausfordernde Zeit zu überbrücken“. Trotz der aktuellen Lage, in der viele Studentenjobs weggefallen seien, „darf unsere Gesellschaft nicht zulassen, dass Studierende ihr Studium abbrechen müssen“.
Die Zinsbefreiung der Studienkredite und die stärkere Öffnung für ausländische Studierende sind bis 31. März 2021 befristet. Das Darlehen beträgt bis zu 650 Euro im Monat.