Sechs Wochen vor Weihnachten haben die französischen Spielwarenhändler eine Ausnahme von ihrer Corona-bedingten Schließung verlangt. Die Geschäfte müssten ab diesem Freitag für das Weihnachtsgeschäft wieder öffnen, forderte der Verband der Spielwarenhändler (FCJPE) in einem offenen Brief an die Regierung in Paris. Das Kabinett beriet am Donnerstag auf einer Sondersitzung über den seit fast zwei Wochen geltenden Lockdown.
Die Spielwarenhändler erklärten, 60 Prozent ihrer Umsätze entfielen auf das Weihnachtsgeschäft. „Unser Überleben hängt davon ab“, betonte der Verband. Bei einer Öffnung der Geschäfte erst im Dezember drohe ein zu großer Andrang.
Angesichts des weiter steigenden Drucks auf die Krankenhäuser hatte die Regierung den Einzelhändlern wenig Hoffnungen auf eine baldige Öffnung gemacht. Unter dem Lockdown sind alle Geschäfte des nicht dringend notwendigen Bedarfs in Frankreich geschlossen.
Der Lockdown gilt vorerst bis zum 1. Dezember. Präsident Emmanuel Macron hatte aber eine Überprüfung nach den ersten beiden Wochen zugesagt. Regierungschef Jean Castex wollte sich am Donnerstagabend um 18 Uhr im Fernsehen dazu äußern. Für eine Lockerung der Corona-Maßnahmen sei es aber „zu früh“, hieß es aus seinem Umfeld.