Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich auf eine Strategie für Impfungen gegen das Coronavirus verständigt. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder habe gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein „einheitliches und abgestimmtes Vorgehen zur Versorgung mit Impfstoffen“ beschlossen, teilte die amtierende GMK-Vorsitzende, die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), am Samstag mit. Der Beschluss sieht unter anderem vor, dass der Bund die Impfstoffe beschafft und finanziert. Die Länder errichten Impfzentren.
Laut dem am Freitag einstimmig gefassten Beschluss sind rund 60 Standorte zur Impfung vorgesehen. Diese werden dem Bund demnach bis zum 10. November verbindlich genannt. „Der Impfstoff wird entweder durch die Bundeswehr oder durch die Firmen selbst zu diesen Standorten geliefert“, heißt es in dem Beschluss. Über diese Pläne hatten zuvor bereits die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichtet.
Die Gesundheitsminister weisen in ihrem Beschluss zudem darauf hin, dass nach Zulassung eines Impfstoffs zunächst von einer begrenzten Zahl verfügbarer Impfdosen auszugehen sei. Diese sollen zunächst an Risikogruppen gehen. Bund und Länder verständigten sich auch darauf, eine „bundeseinheitliche Impfkampagne“ zu starten.
Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci zeigte sich erfreut über den gemeinsamen Beschluss. „Es ist gut, dass Bund und Länder gemeinsam Verantwortung übernehmen“, erklärte Kalayci. Die verabredete Impfkampagne sei in der Pandemiebewältigung ein „entscheidender Meilenstein“.