Gewerkschaft: Arbeitgeber sollen Beschäftigte wenn möglich ins Homeoffice schicken

Was wird alles fürs Homeoffice benötigt? Diverse kostenlose Programme können helfen - goodluz/Shutterstock.com

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Arbeitgeber aufgerufen, ihre Beschäftigten angesichts der verschärften Corona-Pandemie so oft wie möglich von zu Hause aus arbeiten zu lassen. „Aktuell ist mobiles Arbeiten auch ein Mittel zum Infektionsschutz“, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben). „Wo immer möglich, sollte also großzügig Home Office gewährt werden – da stehen die Arbeitgeber jetzt erneut in der Pflicht.“

Die Notwendigkeit, am gewohnten Arbeitsplatz zu erscheinen, dürfe kein Risiko für die eigene Gesundheit mit sich bringen. „Ob in Krankenhäusern, Schulen, Kitas, in der Industrie oder im öffentlichen Nahverkehr: Die Menschen, die jeden Morgen den Weg zur Arbeit antreten, um den Laden am Laufen zu halten, müssen geschützt werden“, sagte Hoffmann. 

Der DBG-Chef forderte die Bundesregierung zudem auf, schnell einen rechtlichen Rahmen für Arbeit im Homeoffice zu schaffen. Es bestehe großer Handlungsbedarf bei Ausstattung und Arbeitsschutz, Versicherung und Datenschutz. „Gleichzeitig hilft das Recht auf Home Office auch in diesen schwierigen Zeiten gegen uneinsichtige Arbeitgeber.“

Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Unternehmen ermahnt, Mitarbeiter wenn möglich ins Homeoffice zu schicken. „Wo immer das möglich ist, sollte von zu Hause aus gearbeitet werden“ sagte Heil der „Bild“-Zeitung. „Dafür müssen Unternehmen alle notwendigen Voraussetzungen schaffen.“ Wo kein Homeoffice möglich sei, müssten Hygiene- und Arbeitsschutzstandards besonders streng eingehalten werden. Je weniger Kontakte die Menschen hätten, desto stabiler bleibe das Gesundheitssystem. „Darauf sind wir alle im Herbst und Winter angewiesen.“

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