Giffey: Schließungen von Kitas und Schulen sind „letztes Mittel“ gegen Corona

Franziska Giffey - Bild: Fotocredit: SPD Berlin/ Joachim Gern / CC BY
Franziska Giffey - Bild: Fotocredit: SPD Berlin/ Joachim Gern / CC BY

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt darauf, im Kampf gegen die Corona-Pandemie Schulen und Kitas so lange wie irgend möglich offen zu halten. „Die Schließungen von Kitas und Schulen sind nicht das erste Mittel. Sondern die sind das letzte Mittel, wenn es um Einschränkungen geht“, sagte Giffey am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Bevor die Einrichtungen für kindliche Bildung geschlossen würden, seien „alle anderen Dinge dran“.

Die Ministerin betonte, für dieses Vorgehen seien nicht nur Eltern und Kinder „sehr dankbar“. Es werde auch von Kinder- und Jugendärzten befürwortet.

Giffey hob hervor, dass Kitas und Schulen keine Corona-Hotspots seien. Bei deutschlandweit mehr als 30.000 Schulen und 56.000 Kitas liege die Zahl der derzeit wegen Coronavirus-Infektionen geschlossenen Betreuungseinrichtungen gerade einmal im dreistelligen Bereich. Dies zeige, dass Kitas und Schulen „verantwortungsvoll mit der Situation“ umgingen, lobte Giffey in der ARD und dankte „allen Erzieherinnen und Erziehern, allen Lehrerinnen und Lehrern“ für „ihr großes Engagement“.

Am Montag treten in Deutschland härtere Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft. Der gemeinsame Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur noch Menschen aus zwei Hausständen erlaubt, höchstens aber zehn Menschen. Das Angebot von Gastronomie sowie Übernachtungsangebote werden massiv eingeschränkt, zahlreiche Betriebe und Einrichtungen wie Opern, Theater, Schwimmbäder und Fitnessstudios müssen schließen. Anders als beim Lockdown im Frühling bleiben Schulen und Kitas aber grundsätzlich offen.

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