Die britischen Sicherheitsbehörden haben als Reaktion auf die jüngsten Anschläge in Wien, Nizza und Paris die Terrorwarnstufe erhöht. Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 teilte die Änderung auf die zweithöchste Warnstufe „ernst“ am Dienstag auf seiner Website mit. Ein Terrorangriff gilt demnach als „sehr wahrscheinlich“. Seit November 2019 herrschte in Großbritannien die dritthöchste Warnstufe, bei der ein Anschlag als „wahrscheinlich“ gilt.
„Dies ist eine vorsorgliche Maßnahme und basiert nicht auf einer konkreten Bedrohung“, erklärte Innenministerin Priti Patel im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Die Menschen sollten weiter aufmerksam sein und verdächtiges Verhalten der Polizei melden“, fügte sie hinzu.
Am Montagabend waren bei einem islamistischen Anschlag in Wien kurz vor dem Inkrafttreten neuer Ausgangsbeschränkungen vier Menschen getötet worden.
In der vergangenen Woche tötete ein Mann in einer Kirche im südfranzösischen Nizza drei Menschen mit einem Messer. Auch dieser Angriff war von der französischen Regierung als Akt von „islamistischem Terrorismus“ bezeichnet worden.
Die Tat folgte auf eine Attacke auf einen Lehrer im Großraum Paris. Der Lehrer war Mitte Oktober bei einem Anschlag enthauptet worden. Zuvor hatte er im Unterricht zum Thema Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen gezeigt.