Gruppe dänischer Islamfeinde in Belgien festgenommen und ausgewiesen

Symbolbild: Justiz in Belgien
Symbolbild: Justiz in Belgien

Fünf islamfeindliche Aktivisten aus Dänemark sind in Belgien festgenommen und des Landes verwiesen worden. Nach Angaben des belgischen Staatssekretärs für Asyl und Migration, Sammy Mahdi, wurden sie verdächtigt, Muslime in Belgien mit einer Koran-Verbrennung provozieren zu wollen. Bei den Festgenommenen handelte es sich um Mitglieder der dänischen islamfeindlichen Partei „Stram Kurs“ („Strammer Kurs“), wie es auf deren Facebook-Seite hieß. 

Die belgischen Behörden gehen davon aus, dass die Gruppe eine Koran-Verbrennung in Molenbeek geplant hatte, einem Stadtteil von Brüssel, der von vielen Marokkanern bewohnt wird. „In unserer schon sehr polarisierten Gesellschaft brauchen wir keine Leute, die kommen und Hass schüren“, teilte Mahdi am Donnerstag mit und nannte die Männer eine „ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Ordnung in Belgien“. Der Fall sei an die Staatsanwaltschaft in Brüssel übergeben worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen.

„Stram Kurs“ wird von dem Politiker und Rechtsanwalt Rasmus Paludan angeführt. Er selbst wurde laut einer Erklärung der Partei auf Facebook in Frankreich festgenommen und ausgewiesen. Zuvor hatte er auf derselben Onlineplattform angekündigt, am 11. November in Paris am Triumphbogen einen Koran verbrennen zu wollen.

„Stram Kurs“ ist in Skandinavien für provokante, islamfeindliche Aktionen bekannt. Im vergangenen Jahr hatte Paludan für Schlagzeilen gesorgt, als er einen in Schinken gewickelten Koran verbrannt hatte. 

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