Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht in den aktuell guten Umfragewerten seiner Partei das Verdienst von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Man muss schon mit einer sehr parteipolitischen Brille unterwegs sein, wenn man das nur der CDU zuschreiben wollte“, sagte Günther der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Konkret lobte er das Krisenmanagement Merkels in der Corona-Pandemie.
„Es ist ein Wesensmerkmal der CDU, dass man sich auf uns verlassen kann, auch in einer Krise“, sagte Günther weiter. Die Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin zum Umgang mit der Pandemie „wären ohne eine solch starke Führungspersönlichkeit wie Angela Merkel nicht so erfolgreich“. Ihre Prognosen seien in der Regel eingetreten „und wenn wir ihrem Rat nicht gefolgt sind, war das nie gut“.
Mit Blick auf die Neuwahl der CDU-Parteispitze bekräftigte Günther seine Unterstützung für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet als Parteichef sowie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Parteivize. Günther sprach sich allerdings erneut dafür aus, möglichst vor dem nun Anfang nächsten Jahres geplanten CDU-Parteitag eine Lösung für die Führungsfrage zu finden. Neben Laschet bewerben sich auch der frühere Umweltminister Norbert Röttgen und Ex-Fraktionschef Friedrich Merz um den CDU-Vorsitz.
