Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher fordert während der Corona-Krise ein Verbot großer Demonstrationen wie zuletzt die „Querdenker“-Versammlung in der Leipziger Innenstadt. „Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern, die auf engen Straßen und Plätzen zusammenkommen, sollten unter den derzeit schwierigen Pandemiebedingungen nicht genehmigt werden“, sagte der SPD-Politiker der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
Bei Versammlungen jeglicher Art müsse außerdem auf ausreichenden Abstand und das Tragen von Masken geachtet werden. Bei Nichteinhaltung müssten Polizei und Ordnungskräfte „konsequent dagegen vorgehen und die Versammlungen auflösen“, sagte Tschentscher vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag.
Am Samstag vor einer Woche war in der Leipziger Innenstadt eine Demonstration der „Querdenken“-Bewegung gegen die Corona-Restriktionen eskaliert. Bei der Versammlung mit rund 20.000 Teilnehmern gab es zahlreiche Verstöße gegen die Auflagen zum Infektionsschutz. Darüber hinaus kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, nachdem die Polizei die Demonstration wegen der Verstöße gegen die Corona-Regeln vorzeitig aufgelöst hatte. Auch am vergangenen Samstag fanden in mehreren Städten erneut Demos der „Querdenken“-Bewegung statt.