Historisches Grünes Gewölbe gilt als einmalige Schatzkammer

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Schätze des Grünen Gewölbe - Bild: Artefakte

Das Historische Grüne Gewölbe in Dresden gilt als eine einmalige Schatzkammer. Die prachtvollen Räume des Grünen Gewölbes, das seinen Namen durch die teils malachitgrüne Bemalung erhielt, entstanden bereits im 16. Jahrhundert. Ab 1723 baute sie der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke zur Schatzkammer aus.

Im Zweiten Weltkrieg wurden das Residenzschloss und mit ihm Teile des berühmten Grünen Gewölbes weitgehend zerstört. Die Kunstgegenstände waren zuvor ausgelagert worden und wurden nach Kriegsende von der Roten Armee beschlagnahmt und in die Sowjetunion gebracht. Erst 1958 erhielten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die komplette Sammlung wieder zurück.

Jahrzehntelang war nur eine Auswahl der Schätze der wettinischen Fürsten zu sehen. Nach der aufwändigen Rekonstruktion der Prachtsäle wurde das Historische Grüne Gewölbe im Jahr 2006 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wiedereröffnet. Auch der frühere US-Präsident Barak Obama war schon dort.

In acht Kabinetten sind etwa 3000 Kunstwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen, Elfenbein und Bernstein vor reich verzierten Schauwänden und Prunktischen zu sehen. So gibt es unter anderem ein Bernsteinkabinett, ein Elfenbeinzimmer, ein Weißsilberzimmer und das Silbervergoldete Zimmer.

Die Kabinette sind nur durch eine Schleuse begehbar, die den Besucher von Staub und Schmutz befreit. Aus konservatorischen Gründen ist die Zahl der täglichen Besucher in diesem „begehbaren Tresor“ begrenzt.

Die meisten Kunstwerke sind nicht in Vitrinen verschlossen, sondern stehen frei auf Konsolen und Tischen. Nur im Juwelenzimmer, dem Highlight der Schatzkammer, liegen die Schmuckstücke unter Glas. Hier steht auch der berühmte „Mohr mit Smaragdstufe“ mit 16 Edelsteinen von Balthasar Permoser und dem Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger.

Bei dem Einbruch vom 25. November 2019 wurden eine Brillanten- und zwei Diamantengarnituren aus dem 18. Jahrhundert gestohlen, die in einer Vitrine im sogenannten Juwelenzimmer aufbewahrt wurden. Es handelte sich dabei um die „Diamantrosengarnitur“, die „Brillantgarnitur“ sowie den „Diamantschmuck und die Perlen der Königinnen“.

Unter den entwendeten Objekten befand sich auch die „Epaulette mit dem Sächsischen Weißen Brillanten“, die zur „Brillantgarnitur“ gehört. Darin ist ein besonders großer Diamant mit einem Gewicht von 49,84 Karat verarbeitet. Insgesamt stahlen die Täter damals elf vollständige Zierstücke sowie Teile von zwei weiteren Stücken.

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