Die Zahl der ausländischen Touristen in Spanien ist in den Monaten Januar bis September um rund 75 Prozent gesunken. Das geht aus am Dienstag in Madrid veröffentlichten Angaben der spanischen Statistikbehörde INE hervor. Demnach sank die Zahl der Touristen auf nur noch 16,8 Millionen nach rund 67 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im März und April hatte Spanien wegen der Corona-Pandemie gar keine ausländischen Touristen ins Land gelassen. Danach stiegen die Zahlen zwar allmählich wieder an, sanken jedoch erneut nach Einschränkungen für Spanien-Reisende zunächst durch Großbritannien Ende Juli.
Insgesamt hielten sich in den Hauptsaison-Monaten Juli und August den Angaben zufolge erneut etwa 75 Prozent weniger Touristen im Land auf als in den gleichen Monaten 2019. Wegen des erneuten Anstiegs der Infektionszahlen und neuer Reisewarnungen betrug der Rückgang im September dann sogar 87 Prozent.
Nach Herkunftsländern sank die Zahl französischer Touristen um 64 Prozent, deutscher um 76 Prozent und britischer um 81 Prozent. Die in Spanien getätigten Ausgaben von Touristen gingen insgesamt um 76 Prozent auf 17,7 Milliarden Euro zurück.
Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) hat ganz Spanien seit dem 2. September wieder zum Corona-Risikogebiet erklärt. Zuvor gab es diese Einstufung bereits für einige Regionen Spaniens. Seit dem 24. Oktober sind die Kanarischen Inseln von der Warnung ausgenommen.