Die Chancen der US-Demokraten auf eine Senatsmehrheit sind weiter geschrumpft: Bei der Kongresswahl vom Dienstag konnte die in Bedrängnis geratene republikanische Senatorin Susan Collins im Bundesstaat Maine ihren Sitz verteidigen. Ihre demokratische Herausforderin Sara Gideon habe in einem Telefonat ihre Niederlage eingestanden, sagte Collins am Mittwoch. Gideon sagte in einer Ansprache, sie habe ihrer Rivalin zu ihrem Erfolg gratuliert.
Collins ist eine moderate Republikanerin und hatte in den vergangenen Monaten immer wieder vorsichtige Kritik an Präsident Donald Trump geübt. So sprach sich die 67-Jährige gegen die schnelle Bestätigung der von Trump nominierten Verfassungsrichterin Amy Coney Barrett noch vor den Präsidentschafts- und Kongresswahlen aus. Der Präsident griff die Senatorin immer wieder an.
Im US-Senat stellen Trumps Republikaner derzeit mit 53 der 100 Senatoren die Mehrheit. Die Demokraten hatten gehofft, eine Senatsmehrheit erringen zu können. Sie haben nun aber kaum mehr Chancen. Dagegen konnten die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen.
Bei der Präsidentschaftswahl gibt es derzeit ein erbittertes Duell zwischen Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. In mehreren wahlentscheidenden Schlüsselstaaten steht das Ergebnis aus. Trump erklärte sich aber in der Nacht auf Mittwoch zum Sieger und kündigte juristische Mittel gegen eine weitere Stimmauszählung an.