In Deutschland wurden 2019 so viele erzieherische Hilfen gewährt wie nie zuvor

Überforderte Eltern wurden 2019 mehr unterstützt - Bild: Maria_Sbytova via Twenty20
Überforderte Eltern wurden 2019 mehr unterstützt - Bild: Maria_Sbytova via Twenty20

Die Zahl der von Jugendhilfeträgern eingesetzten erzieherischen Hilfen ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, erhöhte sie sich im Vergleich zum Vorjahr um 13.500 oder 1,3 Prozent auf rund 1,2 Millionen. Die Zahl der gewährten Hilfen stieg demnach in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich an. Zwischen 2009 und 2019 gab es insgesamt ein Plus von 22 Prozent.

Bei erzieherischen Hilfen handelt es sich um professionelle Hilfs- und Betreuungsangebote für Eltern minderjähriger Kinder. Unter bestimmten Voraussetzungen haben auch Volljährige bis 27 Jahren einen Anspruch auf vergleichbare Unterstützung. Sie werden von den Kinder- und Jugendämtern immer dann als Mittel eingesetzt, wenn eine dem Kindeswohl entsprechende Erziehung nicht garantiert ist.

Meistens handelt es sich dabei um Beratungen in Erziehungsfragen. Aber auch Unterbringungen in Heimen oder in Pflegefamilien sowie der Einsatz von Betreuungshelfern zählen dazu. Auf solche Hilfen besteht nach Angaben des Bundesamt ein gesetzlicher Anspruch, die Inanspruchnahme ist in der Regel freiwillig. Nur bei drohenden Gefährdungen des Kindswohls können Gerichte sie auch anordnen.

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