Johnny Depp verliert im Prozess um Vorwurf des „Ehefrauen-Schlägers“

Johnny Depp - Bild. matsubokkuri, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Johnny Depp - Bild. matsubokkuri, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Hollywoodstar Johnny Depp hat seinen Verleumdungsprozess gegen die britische Zeitung „The Sun“ verloren. In dem Verfahren ging es um einen Artikel der „Sun“ aus dem Jahr 2018, in dem Chefredakteur Dan Wootton Depp als „Ehefrauen-Schläger“ bezeichnet hatte. Der Artikel sei „im Wesentlichen wahr“ gewesen, befand am Montag Richter Andrew Nicol vom Londoner High Court. 

In dem Artikel hatte Chefredakteur Wootton die Schriftstellerin Joanne K. Rowling dafür kritisiert, dass sie dem „Ehefrauen-Schläger“ Depp eine Rolle in der Filmreihe „Phantastische Tierwesen“ gegeben habe. Er bezog sich auf Aussagen von Depps Ex-Frau Amber Heard, wonach sich der 57-Jährige ihr gegenüber gewalttätig verhalten habe. Depp, der die Vorwürfe seiner Ex-Frau bestreitet, verklagte Wootton und den „Sun“-Verlag daraufhin wegen Verleumdung.

Nach sorgfältiger Abwägung der Aussagen sei er zu dem Schluss gekommen, dass „die große Mehrheit der vorgeworfenen Übergriffe“ eher wahr als unwahr gewesen seien, erklärte nun Richter Nicol. 

Nach den strikten britischen Gesetzen gegen Verleumdung lag die Beweislast bei der „Sun“; das Boulevardblatt musste vor Gericht also beweisen, dass die Vorwürfe gegen den „Fluch der Karibik“-Star den Tatsachen entsprechen. Deshalb ging es in dem dreiwöchigen Prozess im Juli in allen Details um den Rosenkrieg zwischen Depp und seiner Ex-Frau.

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