Karliczek setzt bei Corona-Impfstoff auf Aufklärung statt Impfpflicht

Symbolbild: Impfstoff/Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20
Symbolbild: Impfstoff/Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) setzt angesichts der steigenden Hoffnung auf einen baldigen Corona-Impfstoff auf breite Aufklärung der Bevölkerung. Es sei „sehr wichtig, dass wir die nächsten Monate bis zur Zulassung nutzen, um die Bürger breit aufzuklären“, sagte Karliczek am Mittwoch in Berlin. Je besser die Menschen informiert seien, umso leichter werde ihnen die Entscheidung fallen. Die Ministerin stellte zudem klar, dass die Impfung freiwillig bleibe.

Sie könne verstehen, dass die Sorgen der Menschen groß seien, sagte die Ministerin. Es gehe darum, Überzeugungsarbeit zu leisten, am Ende helfe das der ganzen Gesellschaft. Es solle immer wieder erklärt werden, wie der Zulassungsprozess funktioniere. Es müsse auch klar gemacht werden, „dass wir die üblichen strengen Qualitäts- und Prüfungsstandards selbstverständlich einhalten“.

Karliczek lobte erneut die Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung durch die Pharmafirmen Biontech und Pfizer. Es seien „sehr bemerkenswerte Studiendaten“. Jetzt hofften alle darauf, dass sich die Ergebnisse bei den folgenden wichtigen Analysen zu Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoff bestätigten.

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl-Lauterbach hält eine verpflichtende Impfung gegen das Coronavirus nicht für notwendig. „Wir brauchen gar keine Impfpflicht für Covid-19“, sagte Lauterbach der „Rhein-Neckar-Zeitung“. Die Zahl derjenigen, die sich impfen lassen wollen, sei sehr hoch. 

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