Konzernumbau drückt Commerzbank im dritten Quartal in die roten Zahlen

Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt am Main
Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt am Main

Die Commerzbank hat im dritten Quartal einen Millionenverlust verbucht, sieht sich bei ihrer Neuausrichtung aber auf Kurs. Der Stellenabbau und die Schließung von rund 200 Filialen führten im dritten Quartal zu „Restrukturierungsaufwendungen“ in Höhe von 201 Millionen Euro, wie die Commerzbank am Donnerstag mitteilte. Zudem verwies sie auf ihre Risikovorsorge infolge der Corona-Pandemie. Unter dem Strich stand ein Quartalsverlust von 69 Millionen Euro – im Vorjahresquartal hatte die Bank noch einen Gewinn von 297 Millionen Euro erzielt.

Beim Umbau sieht sich die Commerzbank im Plan: Trotz des herausfordernden Umfeldes komme der Konzern „auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Bank voran“, erklärte Vorstandschef Martin Zielke. „Mit der erfolgreichen Übernahme der Comdirect haben wir einen wichtigen Schritt gemacht, um profitabler und zugleich noch besser für unsere Kunden zu werden“, fügte der Ende des Jahres ausscheidende Vorstandsvorsitzende hinzu.

Am Montag hatte die Commerzbank mitgeteilt, dass die Verschmelzung der Direktbank Comdirect abgeschlossen wurde. Ziel ist es, die Angebote beider Banken zusammenzuführen und auszubauen.

Finanzchefin Bettina Orlopp kündigte am Donnerstag an, dass die Commerzbank weiter konsequent daran arbeite, ihre Kosten zu senken. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern gleichwohl mit einem negativen Ergebnis.

Die niederländische Bank ING kündigte am Donnerstag unterdessen an, rund tausend Stellen bis Ende 2021 zu streichen. Der Gewinn der Bank sank im dritten Quartal um im Vorjahresvergleich gut 41 Prozent auf 788 Millionen Euro.

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