Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Deutschen auf „lange, harte Wintermonate“ eingeschworen. An Lockerungen der Corona-Maßnahmen sei in den kommenden Wochen nicht zu denken, sagte Kretschmann am Montagabend in Stuttgart nach Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die zweite Welle der Pandemie sei stärker als die erste im Frühjahr.
Oft werde das Virus durch kleine Unachtsamkeiten übertragen, sagte Kretschmann – etwa wenn die Maske zu früh abgenommen oder bei Treffen mit Freunden zu wenig Abstand gehalten werde. Der Grünen-Politiker appellierte an alle, weiter durchzuhalten.
„Die Tage, die wir gerade durchleben, sind schwer“, sagte Kretschmann. Die Alternative sprunghaft steigender Infektionszahlen sei aber viel härter. Staaten mit niedrigem Infektionsgeschehen kämen auch wirtschaftlich besser durch die Krise.
Zwar gebe es klare Anzeichen dafür, dass der sprunghafte Anstieg der Infektionszahlen ausgebremst sei, sagte Kretschmann. Zeige sich aber in den kommenden Tagen kein deutlicher Abwärtstrend, „werden wir um strengere Maßnahmen nicht herumkommen“.