Die Bundesregierung hofft nach dem Wahlsieg des US-Demokraten Joe Biden auf eine Verbesserung der transatlantischen Beziehungen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der nächsten US-Regierung“, erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir wollen in unsere Zusammenarbeit investieren, für einen transatlantischen Neuanfang, einen New Deal.“
Auch in den ersten Reaktionen weiterer Regierungsmitglieder kam Freude und Erleichterung über den Ausgang der US-Wahl zum Ausdruck. „Congratulations“ („Glückwunsch“), twitterte Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) an Biden gerichtet. „Jetzt gibt es die Chance, ein neues und spannendes Kapitel in den transatlantischen Beziehungen aufzuschlagen“, schrieb Scholz. „Die USA bleiben der wichtigste und engste Partner Europas. Es gibt viel zu tun.“
Glückwünsche an Biden kamen auch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Auf Englisch schrieb er in einer Twitter-Botschaft, dass er sich auf eine Fortsetzung „unserer erfolgreichen Partnerschaft mit unseren amerikanischen Freunden in den kommenden vier Jahren freue“.
Auch aus der Opposition in Berlin kamen positive Reaktionen. Linken-Chefin Katja Kippert zeigte sich „unglaublich erleichtert, dass Trump die Wahlen nicht gewonnen hat“. Bidens Wahl sei eine „gute, wenn auch keine beruhigende Nachricht“, erklärte sie und verwies auf das relativ starke Abschneiden von Trump: „Knapp die Hälfte der Stimmen bekam ein großmäuliger Lügner, der täglich seine Verachtung für Demokratie, Frauen und alle, die ihm zu widersprechen wagten, gezeigt hat.“