Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine Lockerung der strikten Corona-Einschränkungen in Aussicht gestellt. Am kommenden Dienstag werde Macron bei einer TV-Ansprache „Klarheit“ schaffen und eine „Richtung“ geben, sagte sein Sprecher Gabriel Attal am Sonntag der Zeitung „Journal du Dimanche“. Die angekündigten Lockerungen sollen demnach in drei Stufen und gemäß der Gesundheitslage im Land erfolgen.
Die erste Lockerung soll den Angaben zufolge „um den 1. Dezember herum“ eintreten. Dann könnten Geschäfte und Lokale wieder öffnen, wobei Bars und Restaurants weiterhin Beschränkungen unterliegen sollen. Auch die mit dem Lockdown Ende Oktober verbundenen Ausgangsbeschränkungen für Privatpersonen sollen vorerst bestehen bleiben.
Vor den Feiertagen Ende Dezember könnten weitere Lockerungen in Kraft treten, sagte Attal weiter. Die dritte und letzte Stufe wäre dann im Januar 2021 erreicht. Bei seiner TV-Ansprache am Dienstag will Macron den Angaben zufolge auch darauf eingehen, wie künftige Impfungen gegen das Coronavirus organisiert werden sollen.
Nach Angaben von Attal hat Frankreich bereits Verträge mit drei Pharmakonzernen geschlossen, die an der Entwicklung eines Impfstoffs arbeiten, und ist mit weiteren Herstellern im Gespräch. Jeder der Verträge sieht demnach die Lieferung von rund 30 Millionen Impfdosen vor.
In Frankreich gilt seit drei Wochen ein landesweiter Lockdown, der vorerst bis zum 1. Dezember befristet ist. Die meisten Geschäfte sowie Restaurants, Bars und Sportstätten sind geschlossen, die Bürger dürfen ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen.
Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist nach Behördenangaben in den vergangenen fünf Tagen zurückgegangen. Seit Beginn der Pandemie starben in Frankreich mehr als 48.500 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus – allein am Samstag wurden rund 300 Todesfälle registriert.