Zum 50. Todestag des früheren französischen Präsidenten Charles de Gaulle hat Staatspräsident Emmanuel Macron dessen „Widerstandskraft und Willen“ gewürdigt. Der General habe bewiesen, „dass Frankreich stark ist, wenn es vereint ist“, sagte Macron am Montag in einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft unter Anspielung auf de Gaulles Widerstand gegen die Nazis und die Gründung der Fünften Republik 1958.
Macron nahm mit seiner Frau Brigitte an einer nationalen Gedenkfeier für de Gaulle in Colombey-les-Deux-Eglises teil. In der ostfranzösischen Gemeinde hatte de Gaulle seinen Wohnsitz, dort empfing er 1958 auch den damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU). De Gaulle und Adenauer leiteten mit ihrem ersten persönlichen Treffen die deutsch-französische Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Sie gipfelte 1963 in der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags.
Dieser war Grundlage des Aachener Vertrags, den Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel im Januar 2019 unterzeichneten. Er sieht eine engere Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs unter anderem bei der Europa- und Verteidigungspolitik vor.
De Gaulle wurde vor fast 130 Jahren, am 22. November 1890, in der nordfranzösischen Stadt Lille geboren. Im Zweiten Weltkrieg führte er den französischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer an. Berühmt wurde sein Aufruf zum Widerstand gegen die Nazis im britischen Radiosender BBC vom Juni 1940. Von 1959 bis 1969 war de Gaulle Frankreichs Präsident.