Mehr als zwei Millionen Deutsche wollten 2019 mehr arbeiten

Symbolbild: Arbeit
Symbolbild: Arbeit

Hunderttausende Deutsche würden gerne länger im Büro bleiben: Insgesamt knapp 2,1 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren konnten und wollten im vergangenen Jahr mehr arbeiten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Diesen sogenannten Unterbeschäftigten standen demnach knapp 1,5 Millionen überbeschäftigte Erwerbstätige gegenüber, die ihre Arbeitszeit reduzieren und dafür ein geringeres Einkommen akzeptieren wollten.

Die Unterbeschäftigten hatten laut Statistikamt im Jahr 2019 eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 29,3 Stunden und wollten im Schnitt gerne 10,3 Stunden mehr arbeiten. „Überbeschäftigte arbeiteten dagegen durchschnittlich 41,5 Stunden pro Woche und wünschten sich eine Verkürzung um 10,7 Stunden“.

Wie die Statistiker weiter mitteilten, arbeitete ein Vollzeitbeschäftigter in Deutschland im selben Jahr durchschnittlich 41,3 Stunden in der Woche. Im Westen und besonders unter Männern war die Arbeitszeit etwas länger, in Ostdeutschland sowie unter Frauen fiel sie geringer aus.

Ein Beschäftigter in Teilzeit arbeitete den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 20,2 Stunden pro Woche. Auch hier gab es deutliche Unterschiede zwischen West und Ost: Teilzeitbeschäftigte in Ostdeutschland arbeiteten im Durchschnitt länger. Die Statistiker verwiesen insbesondere darauf, dass teilzeitbeschäftigte Frauen im Westen „insgesamt seltener und in geringerem Ausmaß den Wunsch nach einer Erhöhung der Arbeitszeit“ geäußert hätten als im Osten, obwohl ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit dort mit 24,6 Stunden ohnehin deutlich länger war als in Westdeutschland mit 20,2 Stunden.

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