Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen eine weitere „Kraftanstrengung“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert. Bund und Länder seien sich bei den Spitzenberatungen am Mittwoch einig gewesen, dass die derzeitigen Beschränkungen „nach menschlichem Ermessen bis Anfang Januar gelten müssen“, sagte Merkel. Die seit Anfang November geltenden Auflagen hätten bislang nur zu einem „Teilerfolg“ geführt – „und wir können uns mit diesem Teilerfolg auf gar keinen Fall begnügen“.
Zwar sei der exponentielle Anstieg der Infektionszahlen „gebrochen“, sagte Merkel. Aber die Stabilisierung bei der Zahl der Infektionen sei noch nicht ausreichend. Das Land sei noch „viel zu weit“ von dem Zielwert von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen entfernt.
„Die Lage erlaubt es uns nicht, die Novembermaßnahmen aufzuheben“, resümierte Merkel. Die nun von Bund und Ländern gefassten Beschlüsse sollten „Klarheit schaffen für die vor uns liegende Zeit“, sagte sie und fügte hinzu: „Es wird eine schwierige Zeit.“
Kern aller Bemühungen müsse es nach wie vor sein, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. „Deswegen mussten wir an einigen Stellen noch einmal verschärfen“, sagte Merkel.