Trotz des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl in den USA ist die Regierung im Nachbarland Mexiko vorsichtig-zurückhaltend geblieben. Der linksgerichtete Präsident Mexikos, Andrés Manuel López Obrador, verzichtete zunächst auf Glückwünsche für Biden. „Wir wollen nicht unvorsichtig sein, wir wollen nicht leichtfertig handeln“, sagte Obrador am Samstag (Ortszeit) vor Journalisten. Er wolle erst abwarten, bis die rechtlichen Fragen bei der US-Wahl geklärt seien.
Er habe zu Biden und zu Amtsinhaber Donald Trump ein gutes Verhältnis, versicherte Obrador. Mit Trump seien „gute Übereinkünfte“ erzielt worden. Trotz der scharfen Attacken von Trump gegen mexikanische und andere Einwanderer in den USA hatten sich der mexikanische Präsident und sein US-Kollege gut arrangiert.
Anders sah es im südamerikanischen Venezuela aus, wo der linksnationalistische Staatschef Nicolás Maduro aus seiner Freude über die Abwahl von Trump keinen Hehl machte. „Ich gratuliere dem gewählten Präsidenten Joe Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris zu ihrem Sieg“, schrieb Maduro im Online-Dienst Twitter. „Venezuela ist stets bereit zum Dialog und guten Verständnis“ mit den USA, betonte er.
Venezuela hatte seine diplomatischen Beziehungen zu Washington abgebrochen, nachdem Trump den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Präsidenten anerkannt hatte. Auch Guaidó gratulierte Biden. „Wir werden zusammenarbeiten, um die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte für das venezolanische Volk wieder herzustellen“, erklärte er.