Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die Corona-Situation in Deutschland als „weiter besorgniserregend“ bezeichnet. Es sei viel erreicht, aber noch längst nicht genug, sagte Müller, derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, am Montagabend nach den Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bis zum Mittwoch kommender Woche wollten Bund und Länder ein langfristiges Gesamtkonzept planen, das eine gewisse „Perspektive und Planungssicherheit“ biete.
Die Situation an den Schulen müsse differenziert betrachtet werden, sagte Müller. Je jünger die Schüler seien, desto weniger Infektionen gebe es. In der kommenden Woche werde auch darüber nachgedacht, wie vor allem ältere Schüler und Lehrkräfte besser geschützt werden könnten.
Müller berichtete auch von einem „bedrückenden“ Besuch an der Berliner Charité. In Berlin würden erstmals gleichzeitig tausend Corona-Patienten in Kliniken behandelt. Noch könnten die Krankenhäuser die Situation bewältigen, aber sie müsse entschärft werden, betonte Müller.