Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht kaum Chancen auf Lockerungen der Corona-Beschlüsse bei der für Mittwoch kommender Woche geplanten nächsten Bund-Länder-Runde. „Das ist auch von den Zahlen abhängig“, sagte Müller am Dienstag in der Sendung „Frühstart“ der Sender RTL und ntv. „Wir sehen, dass wir höchstwahrscheinlich eingreifen müssen.“
Für die kommende Bund-Länder-Runde mahnte Müller eine bessere Abstimmung an. „Es bringt nicht viel, zwei, drei Schnellschüsse zu machen, wo dann sofort vier, fünf Länder aussteigen“, sagte der Regierungschef. Es gehe dabei primär um die Umsetzung der Impfstrategie, nicht nur um neue Einschränkungen, betonte Müller, derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz.
Für die von den Corona-Maßnahmen betroffene Branchen erwartet Müller vorerst keine Lockerungen. Wenn es Erleichterungen gebe, dann würden dies nur „sehr eingeschränkte“ Möglichkeiten sein. Es seien vor allem die Kontakte, die neue Infektionen verursachten, weshalb sich nur sehr wenig Menschen begegnen könnten, sagte Müller. Er forderte außerdem, Schulen weiter offen zu halten und zusätzliche Schutzmaßnahmen an Bildungseinrichtungen einzuführen.