Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat im Düsseldorfer Landtag um Verständnis für die verschärften Corona-Maßnahmen geworben und den Menschen Mut gemacht. Es sei wichtig, „jetzt nicht locker zu lassen“, sagte er am Donnerstag. Besonders die voraussichtliche Zulassung eines Impfstoffs noch in diesem Jahr sei Grund zur Hoffnung. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagte der Ministerpräsident.
Anders als in vergangenen Jahrhunderten stehe die Menschheit einer Pandemie nicht mehr tatenlos gegenüber. Innerhalb von neun Monaten hätten „kluge Wissenschaftler“ einen Impfstoff entwickelt, der die Menschen schütze – für Laschet einer von drei „Lichtblicken“.
Auch die Wirtschaft habe sich im dritten Quartal positiver entwickelt als erwartet. Als dritten „Lichtblick“ führte der Ministerpräsident die geplante Verbesserung der Corona-Warnapp an. Sobald die Kontaktverfolgung digitalisiert sei, würden auch die Gesundheitsämter entlastet.
Laschet appellierte gleichzeitig an die Bürger, die für Weihnachten beschlossenen Maßnahmen eigenverantwortlich einzuhalten. „Wenn da alle mitmachen, ist das wirkungsvoller als jede Verordnung“, sagte er. Niemand werde an Heiligabend nachzählen, wie viele Menschen unter dem Christbaum versammelt sind.
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch auf eine Verlängerung des Teillockdowns und eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen geeinigt. An Weihnachten und Silvester gelten gelockerte Maßnahmen.