OSZE-Beobachter sehen keine Anhaltspunkte für Trumps Manipulationsvorwürfe

US-Wahlen 2020 - Bild: FLASH TV
US-Wahlen 2020 - Bild: FLASH TV

Die Angaben von Amtsinhaber Donald Trump zu angeblichen Wahlmanipulationen bei der US-Präsidentenwahl sind nach Ansicht der Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ohne Grundlage. „Trumps Manipulationsvorwürfe sind haltlos“, sagte Missionsleiter Michael Link der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitagsausgaben).

„Unsere Kollegen sind noch vor Ort und können bestätigen, dass auch Wahlbeobachter der jeweiligen politischen Lager Zutritt hatten und Briefwahlstimmen weiter korrekt ausgezählt werden“, sagte Link. Es gebe „keinerlei Hinweise auf systemische Probleme“. Vielmehr hätten die Beobachter „eine außerordentlich professionelle Handhabung der Flut von Briefwahlstimmen erlebt“, fügte der FDP-Bundestagsabgeordnete hinzu. 

Trump hatte bereits in der Wahlnacht in einem beispiellosen Schritt angekündigt, die noch laufenden Stimmauszählungen durch den Gang bis vor das Oberste Gericht unterbinden lassen zu wollen. Später erhoben er und seine Vertraute Fälschungsvorwürfe gegen die Demokraten. 

Link kritisierte den nächtlichen Auftritt von Trump scharf: „Das eigentlich Verstörende war, dass der amerikanische Oberbefehlshaber mit Präsidentenfanfare aus dem Weißen Haus heraus, also mit allen Insignien der Macht, wegen seines angeblichen Sieges das Ende der Auszählung gefordert hat. Das war ein grober Missbrauch des Amtes.“

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