Die Aussicht auf einen erfolgversprechenden Impfstoff in der Corona-Pandemie hat der Unternehmensführung des US-Pharmakonzerns Pfizer lukrative Aktienverkäufe ermöglicht. Pfizer-Chef Albert Bourla verkaufte am Montag, dem Tag der Bekanntmachung der vorläufigen Studienergebnisse zur Wirksamkeit des Impfstoffs, Unternehmensanteile im Wert von knapp 5,6 Millionen Dollar (rund 4,7 Millionen Euro), wie aus an die US-Börsenaufsicht SEC übermittelten Dokumenten hervorgeht. Bourla veräußerte demnach mehr als 132.000 Pfizer-Aktien zum Stückpreis von 41,94 Dollar.
Vizechefin Sally Susman verkaufte knapp 44.000 Aktien für rund 1,8 Millionen Dollar. Beide profitierten dabei von einem deutlichen Kurssprung der Pfizer-Aktie, nachdem der Konzern gemeinsam mit dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech eine mehr als 90-prozentige Wirksamkeit des von Biontech entwickelten potenziellen Impfstoffs verkündet hatte. Biontech hat bereits seit 2018 eine Partnerschaft mit dem US-Konzern geschlossen.
Pfizer äußerte sich zu den Aktiengeschäften auf AFP-Anfrage zunächst nicht. Der US-Sender CNN zitierte einen Unternehmenssprecher, wonach bereits seit längerem vorgesehen gewesen sei, dass die Anteilsscheine bei Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes beim Aktienkurs abgestoßen werden. Solche vorab vereinbarten periodischen Veräußerungen sollen Führungskräfte vor Vorwürfen des Insiderhandels schützen.