Die Piloten der niederländischen Fluggesellschaft KLM haben einer Kürzung ihres Gehalts für die Dauer von fünf Jahren zugestimmt, damit das Geld aus dem staatlichen Rettungspaket über 3,4 Milliarden Euro für die Airline fließen kann. Die Regierung in Den Haag teilte am Dienstagabend mit, sie werde nun grünes Licht für die Auszahlung geben. Dies war im Streit um den Sanierungskurs bei KLM vorübergehend ausgesetzt worden.
Finanzminister Wopke Hoekstra hatte am Samstag mitgeteilt, das schon im Frühjahr zugesagte Rettungspaket in Höhe von 3,4 Milliarden Euro werde auf Eis gelegt, weil die Pilotengewerkschaft VNV dem Sanierungskurs der Airline nicht zustimmen wollte. KLM wollte laut dem vergangene Woche angekündigten Sparplan die Pilotengehälter bis März 2022 und die des Kabinen- und Bodenpersonals bis Anfang 2023 kürzen. Hoekstra bestand darauf, die Gehälter für die Dauer des Rettungspakets zu kürzen – also über fünf Jahre. Er stellte ein Ultimatum bis Samstag. Die Gewerkschaft VNV weigerte sich zunächst, stimmte am Dienstag aber schließlich doch zu.
KLM will 5000 Stellen streichen und die Kosten um 15 Prozent senken. Das Gehalt der rund 3000 Piloten soll Medienberichten zufolge um bis zu 20 Prozent gekürzt werden. Die Airline macht in der Corona-Krise Milliarden-Verluste.