Polizei nach umstrittener Festnahme von 15-Jährigem in Düsseldorf entlastet

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Die Ermittlungen zur umstrittenen Festnahme eines 15-jährigen Jugendlichen Mitte August in der Düsseldorfer Altstadt haben die vier beschuldigten Polizeibeamten laut einem Bericht entlastet. Dies gehe aus dem Abschlussbericht des mit dem Fall betrauten Duisburger Kriminalhauptkommissars hervor, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag vorab. „Die angewandten Eingriffstechniken entsprechen den in Aus- und Fortbildung vermittelten Techniken“, wurde demnach festgestellt.

Die Zeitung zitierte nach eigenen Angaben das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der nordrhein-westfälischen Polizei. Dieses sei nach der Analyse mehrerer Überwachungskameras aus der Düsseldorfer Altstadt und eines kurzen Videos aus dem Internet zu der Einschätzung gelangt.

Vieles deute daraufhin, dass der inzwischen 16-Jährige sich seine Verletzungen am Tag nach der Festnahme bei einer Prügelei auf einer Geburtstagsfeier zugezogen habe. Partygäste hätten den Strafverfolgern berichtet, dass sich der Jugendliche dabei ein blaues Auge und eine blutige Nase zugezogen habe.

Zudem habe er über Schmerzen und Übelkeit geklagt, hieß es. Am selben Abend habe er mit seinem Vater in eine Klinik begeben und dort über diverse Beschwerden geklagt, die er durch den Polizeieinsatz am Vortag erlitten habe. Die Partyschlägerei sei hingegen nicht erwähnt worden.

Das Video von dem Polizeieinsatz hatte im Sommer neben weiteren ähnlichen Aufnahmen aus anderen Städten für Aufregung gesorgt. Zu sehen war ein Polizist, der dem am Boden liegenden 15-Jährigen sein Knie auf Kopf oder Hals drückte. Laut Polizei hatte der Jugendliche einen Einsatz gestört und einen Polizisten attackiert.

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