Die Rechte an den ersten Alben von US-Sängerin Taylor Swift sind nach ihren Angaben ohne ihr Wissen an eine Investmentfirma verkauft worden. Ihr Team sei von einem Private-Equity-Unternehmen namens Shamrock Holdings in einem Schreiben darüber informiert worden, dass es die Rechte an ihren ersten sechs Platten sowie an Videos erworben habe, schrieb Swift am Montagabend (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter.
„Das war das zweite Mal, dass meine Musik ohne mein Wissen verkauft wurde“, klagte die enorm erfolgreiche Musikerin. Damit spielte die 30-Jährige auf einen Streit mit Scooter Braun, dem Chef ihres früheren Labels Big Machine, an. Er hat erfolgreiche Popstars wie Justin Bieber und Ariana Grande unter Vertrag.
Der US-Musikmogul hatte das Label vor mehr als einem Jahrzehnt gekauft und damit mehrheitlich die Rechte an den Master-Aufnahmen von Swifts ersten sechs Alben erworben, welche die Sängerin ab dem Alter von 15 Jahren aufgenommen hatte. Im November 2018 wechselte der Pop-Star zu Universal Music.
Im November 2019 klagte Swift, Big Machine übe eine „tyrannische Kontrolle“ über sie aus und hindere sie daran, ihre alten Songs frei zu verwenden. Big Machine wies die Vorwürfe zurück.
Braun beklagte sich später, er habe wegen des Streits mit Swift Morddrohungen erhalten. Laut dem Branchenblatt „Variety“ verkaufte er die Rechte an den Swift-Werken für 300 Millionen Dollar (253 Millionen Euro). Auf Swifts Tweet zu dem Deal reagierte Braun zunächst nicht.