Die Bundesregierung will die Produktion von Corona-Schnelltests in Deutschland finanziell fördern. Dies beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch, wie die Ministerien für Gesundheit uns Wirtschaft gemeinsam mitteilten. Die beiden Ressorts wollen demnach „zeitnah“ eine entsprechende Förderrichtlinie formulieren. Es geht um bis zu 200 Millionen Euro.
„Bei Schnelltests muss sich das deutsche Gesundheitswesen auf die heimische Wirtschaft verlassen können“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „In einem so sensiblen Bereich wie Gesundheit brauchen wir mehr Unabhängigkeit vom asiatischen Markt.“
„Wir müssen davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Antigen-Tests weiter erheblich steigt“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Mit dem Förderprogramm würden „Investitionen in innovative Anlagen und Produkte“ unterstützt, um „wettbewerbsfähige Produktionen von Antigen-Tests“ in Deutschland aufzubauen. „So tragen wir zur erfolgreichen Bekämpfung der Corona-Pandemie bei, sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland und werden insgesamt unabhängiger von Lieferketten“, erklärte Altmaier.
Die Antigen-Tests liefern ein Ergebnis bereits nach etwa 15 Minuten und müssen nicht im Labor ausgewertet werden. Spahn hat angekündigt, dass sie verstärkt zum Einsatz kommen sollen – zunächst vor allem in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.