In Spanien ist eine Rekordzahl bei den täglich gezählten Todesopfern durch die Corona-Pandemie verzeichnet worden. Innerhalb eines Tages wurden 411 Todesfälle registriert, wie der für die Bekämpfung des Virus zuständige Regierungskoordinator Fernando Simón am Dienstag mitteilte. Dies ist die bislang höchste Zahl während der derzeitigen zweiten Ausbreitungswelle des neuartigen Virus im Land.
Es sei möglich, dass die täglichen Zahlen der Todesfälle in den nächsten Tagen weiter zunähmen, sagte Simón. Insgesamt verstarben seit Beginn der Pandemie nach Angaben der Behörden 39.756 Menschen in Spanien im Zusammenhang mit der Infektion.
Der Regierungskoordinator sieht dennoch Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie. Es sei eine „klare Stabilisierung“ der Infektionsraten zu verzeichnen. Die „Spitze“ der Übertragungsraten habe das Land Ende Oktober hinter sich gelassen, danach habe sich die sogenannte Inzidenz bei rund 525 Ansteckungsfällen pro 100.000 Einwohnern stabilisiert.
Laut Simón zeigt sich bereits der „Effekt“ der neuen Corona-Restriktionen. Die spanische Regierung hatte am 25. Oktober den Alarmzustand ausgerufen und eine nächtliche Ausgangssperre im fast ganzen Land verhängt. In mehreren Regionen wurden zudem die Restaurants und Bars geschlossen.
Spanien ist eines der am härtesten von der Pandemie getroffenen Länder in Europa. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie verzeichneten Infektionsfälle in dem Land liegt bei fast 1,4 Millionen.