Riad erwartet auch nach Bidens Amtsantritt gute Beziehungen zu den USA

Adel al-Dschubeir - Bild: Mueller / MSC, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Adel al-Dschubeir - Bild: Mueller / MSC, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Die saudiarabische Regierung erwartet auch nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Joe Biden im Januar enge Beziehungen zu Washington. Außenminister Adel al-Dschubeir sagte in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem Sender CNN, Riad werde den „Präsidenten der USA als Freund betrachten – egal ob er Republikaner oder Demokrat ist“. Vor der US-Präsidentschaftswahl hatte es in Riad Befürchtungen gegeben, das Verhältnis zu den USA könne sich bei einer Abwahl Donald Trumps abkühlen.

Biden sei 35 Jahre lang im US-Senat gesessen und habe „enorme Erfahrung“ im politischen Betrieb, sagte Al-Dschubeir. „Ich erwarte nicht, dass es in der amerikanischen Außenpolitik einen bedeutenden Wandel geben wird.“ 

Trump pflegte ein äußerst enges Verhältnis zum Königshaus in Riad – auch, nachdem der für die „Washington Post“ tätige saudiarabische Journalist Jamal Khashoggi im Oktober 2018 im saudiarabischen Konsulat in Istanbul getötet worden war. Biden dagegen hatte im Wahlkampf angekündigt, mit Blick auf Menschenrechtsverletzungen durch Saudi-Arabien eine harte Haltung gegenüber dem Verbündeten einzunehmen. Er wolle Saudi-Arabien zu dem „Paria machen, der es ist“, sagte Biden unter anderem.

„Wir verhandeln mit den Präsidenten, sobald sie im Amt sind“, sagte Al-Dschubeir. Riad habe „große Interessen“ im Verhältnis mit Washington. So arbeiteten beide Staaten im Sicherheitsbereich sowie in Finanzfragen zusammen. Riad sei außerdem ein zentraler Akteur in der islamischen Welt.

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