Linksparteichef Bernd Riexinger hat den Rücktritt von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) wegen dessen Waffenkaufs bei einem Händler mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene gefordert. „So ein Innenminister ist untragbar“, sagte Riexinger am Montag in Berlin. Statt rechte Netzwerke aufzulösen, habe Caffier bei ihnen eine Waffe gekauft. „Wenn er nicht seinen Posten von sich aus aufgibt, sollte Frau Schwesig ihn entlassen.“
Caffier soll 2018 eine Jagdwaffe bei einem Händler gekauft haben, der mit dem rechtsextremistischen Netzwerk Nordkreuz in Verbindung steht. Der Innenminister betonte im persönlichen Gespräch mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (CDU), zu keinem Zeitpunkt Anhaltspunkte für einen solchen Verdacht gegen den Verkäufer gehabt zu haben.
Der Mann habe Anfang 2018 nicht unter Verdacht gestanden und als zuverlässiger Ausbildungspartner der Polizei gegolten, sagte der Innenminister nach Bekanntwerden des Waffenkaufs am Freitag. Das Bundeskriminalamt habe erst 2019 Informationen über dessen mögliche Kontakte zu Nordkreuz an die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern übermittelt.