Nach einem Milliardengewinn im Vorjahreszeitraum ist die irische Billigfluggesellschaft Ryanair in der Corona-Krise in die roten Zahlen gerutscht. In den sechs Monaten bis Ende September stand unter dem Strich ein Verlust von 197 Millionen Euro, wie Ryanair am Montag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Airline für das erste Geschäftshalbjahr des Konzerns noch einen Gewinn von 1,15 Milliarden Euro verbucht.
Die Coronavirus-Pandemie habe dazu geführt, dass „99 Prozent der Flotte“ der Gruppe von Mitte März bis Ende Juni am Boden bleiben musste, erklärte Ryanair. Die Umsätze im ersten Geschäftshalbjahr schrumpften in der Folge um 78 Prozent auf knapp 1,18 Milliarden Euro zusammen; 17,1 Millionen Passagiere bedeuteten einen Rückgang um rund 80 Prozent.
Die Luftfahrtbranche ist schwer von den massiven Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Pandemie betroffen. Mitte Oktober hatte Ryanair angekündigt, das Angebot der Fluggesellschaft weiter zu kürzen. Für die Wintersaison von November bis März würden die Kapazitäten von zuvor 60 Prozent des Vorkrisenniveaus auf 40 Prozent verringert.