Für geplatzte Wasserrohre, leckende Armaturen oder Heizboiler haben die Versicherungsunternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr so viel gezahlt wie nie. Die Wohngebäudeversicherer zählten 2019 rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden mit Kosten in Gesamthöhe von 3,1 Milliarden Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mitteilte. Hinzu kamen demnach Schäden in Höhe von 280 Millionen Euro in der Hausratversicherung.
Von 2002 bis 2019 verursachten Leitungswasserschäden nach Angaben des Verbands demnach Kosten von insgesamt 38 Milliarden Euro für die Gebäudeversicherer – das war rund die Hälfte aller von ihnen übernommenen Versicherungsleistungen. Hauptursachen sind demnach Installations- und Montagefehler wie mangelhafte Rohrverbindungen, kaputte oder falsche Dichtungen und unzureichende Absperrventile.
Der auf Basis aller Leitungswasserschäden von 2007 bis 2016 erstellte Schadenindex der Versicherer zeigt laut GDV deutlich geringere Schadenzahlen im Osten der Bundesrepublik. „Nach der Wiedervereinigung sind in Ostdeutschland viele Gebäude saniert worden. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum die Schäden im Westen erheblich häufiger sind.“ In Köln kommt es den Angaben zufolge mit Abstand am häufigsten zu solchen Defekten – der entsprechende Indexwert war in der Innenstadt doppelt so hoch wie im Bundesschnitt.