Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) unterstützt die Forderung, Skigebiete wegen der Corona-Pandemie europaweit zu schließen. Skiorte und Skiurlaube seien im vergangenen Winter „einer der großen Ausgangspunkte der Ausbreitung der Pandemie“ gewesen, sagte Scholz am Montag in Berlin. Er unterstütze deshalb den Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), eine europaweite Schließung zu vereinbaren.
Es müsse alles dafür getan werden, „dass das Infektionsgeschehen sich nicht wieder neu belebt“, sagte Scholz vor einer Video-Konferenz der Euro-Finanzminister. „Wir sehen, wie leicht das passieren kann. In fast allen Ländern sind nach den guten Verläufen des Sommers jetzt wieder Anstiege der Infektionsraten zu beobachten.“ Auf diese habe „mit harten Maßnahmen“ reagiert werden müssen.
Über die Schließung von Skigebieten wird in der EU heftig gestritten. Österreich und auch das Nicht-EU-Land Schweiz wollen ihre Gebiete öffnen. Neben Deutschland spricht sich auch Italien für eine Schließung aus. Frankreich will zwar Skireisen nicht verbieten, aber den Liftbetrieb untersagen.
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel hat eine Entschädigung seines Landes gefordert, falls es eine EU-Empfehlung für die Schließung geben sollte. Mit Blick auf den Umsatzausfall nannte er eine Zahl von zwei Milliarden Euro.