Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat mit der Prüfung des Corona-Impfstoffs des US-Medikamentenherstellers Moderna begonnen. Der experimentelle Impfstoff werde in einem „rollenden Zulassungsverfahren“ überprüft, das es ermögliche, Daten auszuwerten, bevor die endgültigen Ergebnisse der klinischen Studien zur Zulassung vorliegen, teilte die Behörde am Freitag mit.
Auf diese Weise könne ein erster Eindruck vom „Risiko-Nutzen-Profil“ des untersuchten Impfstoffs gewonnen werden. So sei eine schnelle, aber gleichzeitig gründliche Prüfung von Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität des Impfstoffs möglich.
In der Schweiz laufen bereits Zulassungsverfahren für den Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns AstraZeneca sowie den vom Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer entwickelten Impfstoff.
Bereits im August hatte die Schweiz mit Moderna einen Vertrag über den Kauf von 4,5 Millionen Impfdosen unterzeichnet. Obwohl die pharmazeutische Industrie in der Schweiz stark vertreten ist, sind Schweizer Pharmakonzerne nicht in das weltweite Rennen um den Corona-Impfstoff eingestiegen.